In Dormagen ging es heute für Daniel zum ersten Mal in der U15 zur Sache. Im letzten Jahr hätte er schon bei der U15 mitkämpfen können, als Doppelstarter aus der U13, aber er war zu leicht und wir sind das Risiko einer Verletzung nicht eingegangen. In diesem Jahr ist er ein Jahr älter und ist regelrecht in der U15, da gibt es keine Ausreden mehr, auch wenn er nicht viel schwerer geworden ist. Mit 28,3 kg startet er in der Gewichtsklasse bis 34 kg! Nach dem harten Aufwärmen mit Alice ist er erst einmal platt. Aber ganz ehrlich - alle haben Angst.
Der erste Kampf läuft nicht nach Plan. Der Gegner ist groß und schwer, und wirft Daniel zwei mal Wazari mit Uchi-mata. Auf den zweiten Kampf muss Daniel lange warten, um Dritter oder Fünfter zu werden, wie er es sich vorgenommen hat, muss er mindestens zwei Kämpfe gewinnen.
Und da ist er: Sein erster gewonnener Kampf auf der Westdeutschen - O-Goshi rechts (nur die Vanilleseite), aber was für ein Einschlag für den Gegner. Er hat genau die Anweisungen von Alice befolgt und sich brutal durchgesetzt. Perfekt. Der nächste Kampf wird schwer, es geht gegen den Bezirksmeister von den Meisterschaften vorletzte Woche, wo Daniel Dritter wurde. Besagter Gegner kontert vorwiegend und kämpft unangenehm, weit weg und wirft unorthodoxe Techniken. Daniel ist selbstbewusst und lässt sich wie Alice angeordnet hat auf einen sehr körperlichen Kampf ein. Er soll eng an seinen Gegner ran und ihn mit seinen besten Techniken angreifen. Das klappt trotz des Gewichtsunterschieds sehr gut. Daniel geht in Führung. Er merkt es gar nicht. Ist so fokussiert und so konzentriert, und wirft fast wieder. Eine Minute vor Ende des Kampfes befindet sich Daniel in einer schwierigen Situation und kann körperlich nicht verhindern, dass er in einen Haltegriff gerät und den Kampf noch verliert. Er ist sehr enttäuscht, dass er nur Siebter geworden ist und sein Ziel nicht erreicht hat. Heute wollte er Rempel besiegen.
Ich weiß wie traurig man nach einem siebten Platz bei der Westdeutschen ist. Aber Daniel ist stark und schaut nach vorne. Im nächsten Jahr holen wir eine Medaille. Und ab da immer.
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